Elise Bensinger, geb. Wertheimer
Privatiere, geboren am 17.02.1877 in Göppingen, verwitwet, deportiert am 23.08.1942 aus Göppingen über Stuttgart nach Theresienstadt, ermordet am 30.09.1942 in Treblinka.
ElternMichael Wertheimer, Viehhändler in Göppingen, Berta Wertheimer, geb. Bauland
Geschwister
- Berthold, geboren 25.03.1878 Göppingen, emigrierte 1941 von Göppingen über Kuba nach Chicago, Illinois, gestorben 07.07.1944 Chicago, Illinois
- Paula, geboren 27.10.1880 Göppingen, gestorben 13.12.1880 Göppingen
- Heirat am 01.04.1899 in Göppingen mit Berthold Bensinger, Viehhändler, geboren am 17.12.1868 in Bodersweier, gestorben am 09.03.1916 in München.
- Kurt, geboren am 17.02.1899 in Straßburg
- Max, geboren am 30.12.1903 in Straßburg
Adressen in München Zugezogen am 01.01.1913 von Straßburg
- Haimhauser Straße 18/II (heute: 2) (seit 23.09.1918)
- Herzog-Heinrich-Straße 14/0 (seit 15.09.1926)
- Nußbaumstraße 14/0 (seit 23.09.1932)
- Briennerstraße 8/2. Aufg. - Pension (seit 01.04.1939)
- Ludwigstraße 4/III - Pension
Elise Bensinger bemühte sich ab November 1938 um Emigration nach Frankreich zu den Söhnen.
Ihr Sohn Dr. med. Kurt lebte in Frankfurt am Main und emigrierte von dort aus im Juni 1933 nach Paris, Frankreich, er starb unter ungeklärten Umständen 1944 in Frankreich und ist in der Datenbank des Memorial de la Shoah gelistet. Sohn Max emigrierte bereits im Mai 1933 nach Straßburg, Frankreich. Er lebte zuletzt in Périgueux und wurde am 02.11.1943 mit Konvoi 43 von Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Elise Bensinger, die seit der Emigration des Sohnen Max ohne Verwandschaft in München lebte, zog im September 1939 in ihre Heimatstadt zurück. Sie lebte im Haus ihres Onkels Max Hirsch in der Spitalstraße 17
Elise Bensinger (Transportnr. 1807) kam am 23.08.1942 mit Transport XIII/1 von Göppingen über Stuttgart nach Theresienstadt. Von den insgesamt 1078 Personen dieser Deportation überlebten 49 die Shoah. Am 29.09.1942 wurde sie mit Transport Bs nach Treblinka deportiert. Insgesamt waren in diesem Transport 2000 Menschen, niemand von ihnen überlebte die Shoah.
Für Elise Bensinger wurde am 19.09.2012 in der Spitalstraße 17 in Göppingen ein Stolperstein verlegt.
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