Dr. phil. Dr. chem. Herbert Finkelscherer
Chemiker und Rabbiner, geboren am 19.09.1903 in München, verheiratet, deportiert am 12.02.1940 aus Stettin nach Piaski, ermordet in Treblinka od. Auschwitz.
ElternDr. Israel Finkelscherer, Rabbiner in München, Bella Finkelscherer, geb. Lewy
Geschwister
- Dr. Bruno Finkelscherer, Rabbiner in München, geboren 08.04.1906 München, deportiert 13.03.1943 von München nach Auschwitz, ermordet 05.04.1943 Auschwitz
- Heirat am 10.01.1939 mit Flora Finkelscherer, geb. Maier, geboren am 03.05.1902 in Offenburg.
Adressen in München
- bei den Eltern , bei den Eltern
- - Offenburg, Grabenallee 16 - (seit 01.04.1935)
- Arcostraße 3/III , bei den Eltern (seit 03.06.1936)
Studierte Chemie und arbeitete einige Jahre als Chemiker. 1930 bis 35 studierte er am Jüdisch-Theologischen Seminar in Breslau. Nach Ablegung der Smicha war er von 1935 bis 37 als Rabbiner in Offenbach am Main und von 38 bis 40 als Rabbiner der Synagogengemeinde Stettin tätig. Im Februar 1940 wurde er bei der ersten großen Deportation nach Piaski deportiert. Von dort 1942 nach Treblinka oder Auschwitz.
In der Grabenallee 16 in Offenbach wurden für Rav Finkelscherer und seine Ehefrau Stolpersteine verlegt.
Zur Frage fremder Einflüsse auf das rabbinische Recht. Samuel und das sasanidische Recht, in: Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums, Teil I, Heft 5/1935 (S. 381-398), Teil 2 Heft 6/1935 (S. 431-443). Quellen und Motive der Staats- und Gesellschaftsauffassung des Don Isaak Abravanel, in: Monatschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums, Heft 6/1937, S. 496-508 Dissertation, chem: Über Darstellung und Wirkung proteolytisch einheitlicher Arginase, 1928.
Die Eltern wurden in Theresienstadt ermordet.
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