Sender (Alexander) Ceslanski
Zigarettenfabrikant, geboren am 02.06.1880 in Wilna, Rußland (Vilnius, Litauen), verheiratet, Suizid am 17.03.1942 in München (28. Adar 5702).
ElternAbraham Ceslanski, Schneidermeister, Jenta Ceslanski, geb. Staretzki
Ehepartner
- Fanny Ceslanski, geb. Meerowicz, geboren am 07.01.1881 in Wilna, Rußland.
- Julius, geboren am 06.01.1902 in Wilna
- Salomon, geboren am 31.10.1905 in Berlin
- Ida, geboren am 19.08.1915 in Ansbach
Adressen in München Zugezogen am 30.12.1938 von Ansbach
- Reichenbachstraße 27 , Berkowitz (seit 02.01.1939)
Vor seinem Zuzug nach München lebte Alexander Ceslanski in Ansbach. Dort betrieb er seit 1910 in der Maximilianstraße 26 ein Tabakgeschäft. Während des Novemberpogroms wurde er in Ansbach in "Schutzhaft" genommen, wenige Tage zuvor war er genötigt worden, sein Haus zu verkaufen. In München nahm er sich 1942 das Leben, vermutlich wegen einer bevorstehenden Deportation. Seine Frau wurde einen Tag nach dem Suizid in die Knorrstraße 148 verlegt, sie wurde nach Piaski deportiert und ermordet.
Tochter Ida heiratete im Januar 1938 in München Hermann Wainschel, beide emigrierten im Februar 1938 in die USA, sie starb im Mai 1978 in Hillside, New Jersey. Sohn Salomon besuchte im April 1941 die Mutter in München, er wurde von Hamburg nach Minsk deportiert und ermordet. Sohn Julius wurde mit seiner Ehefrau Betti am 29.11.1941 von Nürnberg nach Riga deportiert, er überlebte die Shoah (Lager Jungfernhof, KZ Stutthof, KZ Buchenwald), befreit wurde er in Theresienstadt. Seine Ehefrau wurde am 12.12.1944 in Stutthof ermordet. Julius Ceslanski kehrte nach Ansbach zurück, sein Sohn Rudi, der im August 1939 mit einem Kindertransport nach London kam, remigrierte zum Vater.
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