Dr. med. Richard Sielmann

Neurologe und Röntgenologe, Sanitätsrat, geboren am 14.04.1867 in Schöneck, Kr. Danzig, verheiratet, gestorben am 21.07.1939 in München (05. aw 5699).

Eltern

Hermann Sielmann, Kaufmann in Schöneck, Rebekka Sielmann, geb. Rubinsohn/Robinson

Ehepartner

• Heirat am 16.04.1893 in Heidingsfeld, Kr. Würzburg mit Henriette Sielmann, geb. Adler, geboren am 05.12.1873 in Würzburg.

Kind(er)

• Hans, geboren am 15.03.1894 in Niederwerrn

Adressen in München
Zugezogen am 29.10.1896 von Niederwerrn, Lkr. Schweinfurt

• Karlsplatz 10
• Sophienstraße 5c (seit 01.04.1910)
• Dall'Armistraße 3 (seit 31.01.1934)
• Flüggenstraße 8 (seit 21.09.1938)

Weitere Informationen

Dr. Richard Sielmann promovierte am 16.05.1888 in Würzburg; seine Approbation erhielt er 1889. 1889-1896 praktizierte er als praktischer Arzt in Niederwerrn bei Schweinfurt, ehe er nach München umzog. Dort ließ er sich als praktischer Arzt und Geburtshelfer nieder. Ab 1904 machte er sich mit der damals noch jungen Röntgentechnik vertraut und fertigte ab 1905 in seiner Praxis erste Aufnahmen mit einem Indikator-Apparat. Ab 1910 widmete er sich ausschließlich der Röntgenologie und verfaßte zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten zu diesem Thema. Während des Ersten Weltkriegs war er ein gefragter Röntgen-Diagnostiker von Kriegsverletzungen. Er war Vorstand der Röntgenabteilung des Kriegslazaretts B und vorübergehend beratender Röntgenologe des Generalkommandos des 1. Armeekorps. Dafür erhielt er eine Reihe von militärischen Auszeichnungen. Nach 1918 war er in zahlreichen ärztlichen Organisationen führend tätig. Im November 1933 gab er seine Praxis in der Dall'Armistraße 3 auf und zog sich ins Privatleben zurück.

Laut Sterbeurkunde starb er an Bronchiopneunomie, sein Tod wurde dem Standesamt von dem Kaufmann Ernst Heilbronner gemeldet.

Seine Ehefrau emigrierte im Februar 1940 nach Lugano, Sohn Hans, ebenfalls Arzt, emigrierte im Juni 1938 nach New York, wo er im September 1971 starb.

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